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Claudia ScherrerDamals in DavosKindheitserinnerungenCHF 28.00 |
Das Buch
Sechs Davoserinnen und Davoser erinnern sich an ihre Kinder- und Jugendjahre. Sie erzählen von Postkutschen und den ersten Auto-Ungetümen, von Kakao-Ausflügen und Eisbärenfotos, vom ersten Bügellift und dem Gustloff-Attentat, von Pucks aus Rossbolla und Schmugglerware in Eishockey-Schonern.
Die lebhaften Erinnerungen werden ergänzt durch zahlreiche historische Aufnahmen und spannende Hintergrundinformationen.
Ein facettenreiches Bild von Davos aus einer längst vergangenen Zeit.
ISBN 978-3-9523218-4-3
211 Seiten, rund 100 schwarz/weiss Fotos aus den zwanziger und dreissiger Jahren, Umschlagbild: Alois Carigiet
Die Autorin
Claudia Scherrer wurde 1953 in Zürich geboren. Als Tochter des gebürtigen Davosers Hellmuth Scherrer verbrachte sie als Kind viel Zeit bei ihren Grosseltern in Davos.
Claudia Scherrer, lic.phil. I, studierte Anglistik und Geschichte an der Universität Zürich und arbeitete über 20 Jahre als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.
Mit diesem Buch kehrt sie zu ihren Wurzeln in Davos zurück.
Schnuppertext
Eines Tages wurde mein Vater zu Ernst Ludwig Kirchner gerufen, dem expressionistischen Maler, der seit 1917 in Frauenkirch wohnte. In Kirchners Haus war eine Fensterscheibe kaputtgegangen. Mit seiner angeschlagenen Gesundheit litt Kirchner stark unter den harten Wintern in Davos. Eisige Zugluft durch eine kaputte Fensterscheibe war für ihn deshalb unerträglich. Also setzte mein Vater eine neue ein, damit Kirchner nicht frieren musste. Doch als es ums Bezahlen ging, gestand Kirchner meinem Vater, dass er kein Geld habe, um die neue Scheibe zu bezahlen. Aber er wolle ihm gerne eines seiner Bilder überlassen, als Gegenleistung. Mein Vater sah sich die Bilder an, aber sie gefielen ihm überhaupt nicht. Denn die Berge darauf waren violett und die Tannen rosarot. Das entsprach nicht seinen Vorstellungen von einem schönen Bild. Also lehnte er dankend ab und zog ohne Bezahlung oder Gegenleistung von dannen.
Viele Jahre später, als für die Bilder von Ernst Ludwig Kirchner hohe Preise bezahlt wurden, warf meine Mutter dies meinem Vater vor: "Warum hast Du das Bild nicht angenommen, das wäre heute ein Vermögen wert!", schimpfte sie. Aber mein Vater zeigte sich völlig unbeeindruckt und erwiderte trocken: "Auch wenn die Bilder heute ein Vermögen wert sind - gefallen tun sie mir trotzdem nicht. Und was soll ich mit einem Bild, das mir nicht gefällt?"
Stimmen
"Das Buch ist bei mir eingetroffen und hat mich gleich begeistert." Leser M.F. per E-Mail
"Damals in Davos" sind die Erinnerungen von sechs zwischen 1919 und 1927 Geborenen, die ihre Kindheit in Davos verbrachten. Durch ihre Erinnerung reist man zurück in eine Zeit, "als alle Häuser noch einen Namen hatten", um es mit den Worten einer der Protagonisten auszudrücken. Es sind Rückblicke, die eigene Erinnerungen wachrufen und Vertrautes, aber fast Vergessenes wieder aufleben lassen: "Ach, so war das." Barbara Gassler in der Davoser Zeitung